„Heute ist das Elsaß eine Schranke zwischen Deutschland und Frankreich, morgen soll es eine Verbindungsbrücke zwischen beiden sein.“ (Artikel „Die Brücke. Eine Mission des Elsaß.“ von Julius Leber im Lübecker Volksboten vom 3. Juni 1925)
Julius Leber (1891-1945) war Reichstagsabgeordneter, Journalist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er ist in dem elsässischen Dorf Biesheim geboren und ging in Breisach auf die Schule. Seine Biografie ist ein prägnantes Beispiel der wechselseitigen Geschichte der Region Elsass-Baden und der damit verknüpften Lebenswege ihrer Bewohner und Bewohnerinnen.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen um die 80. Jährung des Endes der Nazigewaltherrschaft, die von der Communauté de Communes Alsace Rhin Brisach organisiert werden, arbeitet gerade eine deutsch-französische Arbeitsgruppe an einer Ausstellung zu Julius Leber. Die Gruppe konnte den Politologen Marvin Gamisch als Kurator gewinnen. Seine Recherchen führten ihn in das Archiv der Lübecker Zeitung, in dem er dieses zukunftsträchtige Zitat fand.
Die Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeiter:innen der Stadt Breisach, der Communauté de Communes Alsace Rhin Brisach, des Kulturzentrums Art’Rhena, der Julius-Leber-Schule Breisach, der Stadt Biesheim, des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald und des Projektteams „Brücke für die Zukunft/Pont pour l’avenir“.
Die Ausstellung soll am 5. Januar 2025 in Art’Rhena eröffnet werden.