Gilbert Huot
Arbeit des Collège Alice Mosnier Fortschwihr
Klasse: 3ème E (9. Klasse)
Lehrerinnen: Claire Garnier, Sandrine Vaudenay
Kurzbiografie
Gilbert Huot wurde am 1. März 1923 in Liffol-le-Grand in den Vogesen geboren. Seine Eltern waren französische Staatsbürger. Seine Mutter war Hausfrau, sein Vater Bahnhofsvorsteher. Mein Urgroßvater war entgegenkommend und sehr freundlich. Bevor er zur Bahn ging, hatte er als Schuster gearbeitet. Er liebte Musik und spielte Saxophon.
Bei Ausbruch des Kriegs war er 16 Jahre alt. Dem Widerstand leistete er nützliche Dienste. Er meldete die Fahrpläne der deutschen Züge an die Widerstandskämpfer, so dass diese zur richtigen Zeit Sprengsätze an den Gleisen anbringen konnten. Am Ende des Krieges wurde Gilbert Huot zur Bewachung in ein Militärlager für deutsche Soldaten abgestellt, vermutlich in Baden-Baden. Mein Urgroßvater erzählte uns, dass er dort einen deutschen Soldaten kennengelernt hatte, mit dem er sich regelmäßig auf Französisch unterhielt. Dieser hieß Grimm und zeichnete gerne, wie auch Gilbert. Er fertigte eine Porträtzeichnung von Gilbert an, die wir noch heute bei uns zuhause haben.
Im August 1946 heiratete Gilbert Huot die 1924 geborene Gisèle Detraye. Ihr Hochzeitskleid schneiderte sie aus dem Stoff eines Fallschirms, den mein Urgroßvater aus dem Krieg mitgebracht hatte. Das Paar bekam drei Kinder: Eliane (meine Großmutter), Jean-Marie und Marie-Christine. Gilbert hat eine Reihe traumatischer Erfahrungen durchgemacht, in erster Linie den Zweiten Weltkrieg, aber auch den Tod seiner ältesten Tochter Eliane, die zwei Krebserkrankungen erlag, und den Verlust seiner Frau. Seine jüngere Tochter wurde nach einer fehlerhaften Keuchhusten-Behandlung geistig behindert. 2025 begeht mein Großvater seinen 102. Geburtstag.
Text von Eva Garncarz.