Kurzbiografie

Inge Gula kam 1939 kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges im heutigen Lörracher Stadtteil Haagen zur Welt – als uneheliche Tochter der Fabrikarbeiterin Anna Gula. Diese verließ schon bald ihre Eltern und die kleine Inge. In derselben Wohnung wohnte auch ihre Tante, die für Inge zur Mutter wurde. Alle arbeiteten in der Fabrik.

1941 heiratete Inges Mutter den Maurer Willy Bottmer und wohnte mit ihm im elsässischen Hüningen (Huningue). Das Ehepaar bekam 9 Kinder. Mit der Befreiung 1945 wurden sie Französisch. Inge kam 1945 in Haagen in die Volksschule, die sie bis 1953 besuchte.

Die Erinnerungen an Besuche bei ihrer Mutter und ihren Halbgeschwistern in Hüningen während des Kriegs verbindet Inge auch mit der Angst vor Kontrollen. Ihre Tante war kurzzeitig in Gestapo-Haft gewesen. In den Nachkriegsjahren war das erforderliche Visum für die Einreise ins Elsass zu teuer, sodass kurze Treffen mit ihrer Mutter nur am Schlagbaum an der Grenze möglich waren.

Am staatlichen Aufbaugymnasium in Lahr konnte Inge 1959 das Abitur ablegen und danach mit staatlicher Unterstützung in Freiburg und Tübingen Germanistik, Geschichte und Politik studieren. Sie wurde Gymnasiallehrerin in Radolfzell und Lörrach und engagierte sich in der SPD. Sie gehörte damals zu den wenigen Frauen, die als Ortschaftsrätin, Gemeinderätin, Kreisrätin und Ortsvorsteherin gewählt wurden.

Bis heute ist sie in vielen Vereinen aktiv, so war sie auch über 30 Jahre lang die Vorsitzende des Museumsvereins Lörrach. 2024 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.

BEITRÄgE

STORYBOARDS

MEHR ENTDECKEN

BATTERY DANCE
KONTAKT