Die Schüler:innen der 1RE5 des Gymnasiums Adrien Zeller in Bouxwiller setzen dieses Jahr die Forschungsarbeit in den Archiven des „Jungencolleges“ von Bouxwiller fort, die von den vorherigen Klassen etwa 5–6 Jahre lang durchgeführt wurde. Sie „begaben“ sich auf diese Reise durch Verwaltungsdaten, Zeilen, Spalten, Software, Personenstandsurkunden und Aufgaben des Lesens, Sammelns und Querverweisens von Informationen.
Der Arbeit zugrunde liegt unter anderem das große Engagement der Lehrerin Laurence Jost-Lienhard, die ihre Arbeit in einem Buch „Kaddisch pour un prof“ zusammenfasste und herausgab. Die Antwort auf die Frage, warum sie mit solch Engagement dieser Arbeit nachgehe, ist einfach: „Die Verfolgungen, denen die ländliche jüdische Gemeinde im Pays de Hanau ausgesetzt war, zeugen von der Notwendigkeit, diese Erinnerung zu bewahren. Sie ist Teil eines kollektiven Gedächtnisses der Geschichte des Elsass angesichts der Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges und insbesondere der Shoah.“
Der Lehrer Laurent Dillinger, der das Projekt und den Storyboard-Workshop begleitet, meint: Durch Besuche (Museen) und unsere Aktivitäten (mündliche Präsentationen, schriftliche Biografien) werden die Informationen nach und nach „menschlicher“… Unsere Schüler werden sich nach und nach der Leben bewusst, die sich hinter diesen Daten verbargen, und der „Storyboard“-Workshop von Sandra Butsch ist Teil dieses Ansatzes mit einem großen Vorteil: der Diversifizierung der Ausdrucksformen.
Mit Text, aber nicht zu viel, mit einem gemeinsamen Rahmen, aber persönlichen Freiräumen, mit Anweisungen, aber ohne Grenzen, haben sie die Einschränkungen und Freiheiten des Workshops voll ausgenutzt. Die Ergebnisse zeugen davon.