Jacques Gugenheim
Arbeit des Lycée Adrien Zeller Bouxwiller
Klasse: 1ère 5 STMG (12. Klasse, Management und Verwaltung)
Lehrpersonen: Laurence Jost-Lienhard, Laurent Dillinger
Kurzbiografie
Jacques Gugenheim wurde 1907 in eine jüdische Familie in Quatzenheim im nördlichen Elsass geboren. Er war Sohn eines Rabbiners, von Max Meir Gugenheim, der an der Rabbinerschule in Berlin studiert hatte. Jacques hatte zwei Schwestern und einen Bruder: Alice, Blanche und Ernest. Alle vier besuchten das Jungengymnasium in Bouxwiller, das heutige Adrien-Zeller-Gymnasium, wo Jacques 1924 sein Abitur machte.
Ab 1929 war er als Grundschullehrer an der jüdischen Schule von Ingwiller tätig. 1932 und 1933 leistete er in einem Infanterieregiment der französischen Armee Dienst. Ende August 1939 wurde Jacques erneut zum Militär eingezogen, er lebte damals in Straßburg. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und wurde im Juli 1942 aus der Armee entlassen.
Am 16. Februar 1944 wurde Jacques in Paris verhaftet. Ihm wurden Fälschung von französischen Ausweispapieren und verspätete Registrierung als Jude zur Last gelegt. Er wurde zu einer Haftstrafe verurteilt und arbeitete in einer unterirdischen Flugzeugfabrik der Organisation Todt in Cravant im burgundischen Departement Yonne. Am 7. Juni 1944 gelang Jacques die Flucht. Aber er wurde erneut verhaftet und ins Sammellager Drancy bei Paris überstellt. Am 31. Juli wurde er mit dem Konvoi 77 nach Auschwitz gebracht. Dort wurde er für den Arbeitseinsatz ausgewählt. Von Auschwitz wurde er ins Konzentrationslager Dachau verlegt, wo er am 28. Januar 1945 eintraf. Er starb dort am 12. Februar 1945, vermutlich an Typhus, dem zahlreiche Deportierte erlagen.
Jacques wurde 1994 der Titel „In der Deportation gestorben“ zuerkannt.