Kurzbiografie

Roger Salomon Joseph wurde 1921 in Mainz geboren. Sein Vater Myrtil stammte aus Bouxwiller im Elsass und war Kaufmann. Seine Mutter Henriette stammte aus Paris. Er hatte einen Bruder, Jacques, der 1923 geboren wurde. 1929 zog die Familie aus Deutschland zurück nach Bouxwiller. Roger besuchte dort das Jungengymnasium, das heutige Adrien-Zeller-Gymnasium. Schon sein Vater war von 1893 bis 1898 auf diese Schule gegangen. Roger arbeitete anschließend als Fahrradmechaniker.

Nach der De-facto-Annexion des Elsass durch Nazi-Deutschland wurde die Familie am 15. Juli 1940 aus Bouxwiller ausgewiesen und zog nach Mantry bei Lons-le-Saulnier im Departement Jura. Am 23. Dezember 1942 wurde die ganze Familie bei dem mutmaßlichen Versuch festgenommen, über die Schweizer Grenze zu kommen, zusammen mit Samuel Rothkopf (1920 – 1942), auch er ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums in Bouxwiller. Sämtliche Familienmitglieder wurden nach Drancy und von dort mit dem Konvoi 48 vom 13. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. Fünf Tage später wurden Roger, sein Bruder Jacques sowie seine Eltern Myrtil und Henriette für tot erklärt. Nach Angaben von Angehörigen waren die beiden Jungen zur Zwangsarbeit in Monowitz-Buna (Auschwitz III) eingesetzt worden und starben an Erschöpfung.

Im Jahr 2010 wurde Rogers Sterbeurkunde mit dem Vermerk « In der Deportation gestorben » versehen.

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